Seilrettung

Diese Einsätze finden einerseits in natürlicher Umgebung, etwa an Felswänden, in Schluchten, an Steinbrüchen oder entlang von Wasserläufen statt. Andererseits können Kletterteams auch in städtischer Umgebung bei der Evakuierung von (kranken) Menschen aus Gebäuden Unterstützung leisten oder auf hohen Industriegebäuden oder auf dem Dach einer Kirche eingesetzt werden. Manchmal wird zudem auf Antrag der Zelle Vermisste Personen oder des DVI-Teams (Disaster Victim Identification) der föderalen Polizei an schwer erreichbaren Orten nach menschlichen Überresten gesucht.

Die Mitglieder des Kletterteams benutzen Klettertechniken, die auf den in Gebirgen und an unterirdischen Orten angewandten Rettungstechniken gründen und durch eine jahrelange praktische Erfahrung ergänzt werden. Um einem GRIMP-Team angehören zu können, muss man die spezifischen Sicherungstechniken bei Stürzen und Rettungseinsätzen in höher gelegenen Gebieten kennen. Um diese Disziplin ausüben zu können, sind die Mitglieder des Zivilschutzes von spezialisierten Ausbildungskorps in Frankreich ausgebildet worden. Alle fünf Jahre kehren die Teamverantwortlichen für ein zehntägiges intensives Praktikum nach Frankreich zurück, um die Entwicklung der Techniken zu verfolgen und neue Ausrüstungen kennenzulernen.

Diese Einsatzmethode erfordert leichtes und kompaktes Ausrüstungsmaterial. Die widerstandsfähige, flexibel einsetzbare und leichte Ausrüstung der GRIMP-Teams ermöglicht eine schnelle Anpassung an jede Situation und eine sichere Evakuierung von Personen. Das Material wird regelmäßig strikten Kontrollen durch zugelassene Einrichtungen unterzogen und nach jeder Verwendung gründlich überprüft.